Dein Strahl

Da – ohne wunsch und zeichen – bricht im kerker
Ein streif wie schieres silber durch den spalt.
Für JZ.
Dein strahl fiel ein in heimliche gewölbe,
lieh farbe dem, was unsichtbar erschien,
was lang ergraut, ward golden und rubin.
Ich sah: mein licht und seines sind dasselbe.
Und blinzelnd wurden meine augen, fernen
nur kennend, diesen nahen glanz gewahr.
Und sänge zeitlos, reden schillernd-klar
sanken herab, wie boten von den sternen.
Du stern und sender totgesagter strahlen
aus ausgeloschener vergangenheit,
da um mich andrer worte farben fahlen,
du zwischen allen dingen und der zeit
hintanzender, hast einzig mich erhellt.
Dein wort zu funkelnd für die blinde welt.