[Untergegangen der mond]

Untergegangen der mond und einsam liegen die wiesen,
    sonnenlichtblind, windtaub. Glockenton greift in die luft.
Meilen von mensch und zeit entfernt zerfließen die blicke
    unscharf im rau-und-graublau an den wänden der welt.
Alles (und nichts) ist für immer. Was bleibt, das schwindet: die hütten,
    sterne im tal bei nacht, alles, was über sie fliegt,
sommer-dreiecke, hoch den himmel kreuzende punkte,
    scheite und flammen und glut, wolken und tropfen und wind.
Welt-raum, farbfleckig, schaut noch zurück, erwidert die müden
    blicke noch kurz. Dann wird alles vor sonnenlicht blind.
Untergegangen der mond, das auge auf halmen und almen
    schloss sich zu. Überall wurden die schlüssel zu staub.
Freibrechts, Allgäu,