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Acht: spinne, sleipnir, doppel-blick der zeit,
zwei ringe, zur unendlichkeit vermählt.
Der winde kinder wehen weltenweit.
Und du hast, weise, jeden zahn gezählt
und jeden ahn, erklommst den dritten ast
des stammbaums bis zum letzten grauen blatt.
Darüber ist er kahl. Dein finger fasst
nur eingeritzte namen. Spiegelglatt
wird’s weiter oben. Schließlich fängt die nacht
dich ein. Da fällt der erste kreis und still
zieht bald der zweite auf. Und was dich hält
ist ewigkeit. Du stehst wie handbeschellt
(wie glanzgefesselt). – Jähes ende macht
neun: krummstab, schnecke, blatt vom asphodill.
Aus der Sammlung Zyklus der Ziffern.