Ende nicht

Für MS.
Ende nicht den traum, in dem du auftauchst
aus dem himmel über dieser stadt:
Deine wolken, drin das wetterleuchten
deiner augen nächsten morgen zündet.
Ende nicht, was sich entzündet hat.
Ende nicht das rauschen, das ich höre
in den kelchen: wind auf wald und see.
Aquarell erscheint und säulengänge
über dächern in den wolken-spiegeln.
Ende nicht, was ich gespiegelt seh.
Ende nicht das leuchten goldner strähne
in der glatten schwarzen marmor-nacht
rinnt ein goldner aderlass aus kelchen,
fängt mich ein wie einst das haar des herbstes:
Ende, sommer, nicht, was herbst entfacht.
Bonn,