Groningen

Für FB.
Wir lasen uns entlang den ziegelzeilen
ein neues alphabet zusammen: lettern
aus hundertjahre-unberührten zimmern,
wortgrenzen, von der sonne in die luft
gestochen (mit noch ungewohnten, steilen
strahlen von blei). Aus unsren tiefen klettern
wir uns entgegen unterm schwarz und schimmern
der dächer auf der fremden stadt. Sie ruft
an uns vorbei mit ihren leichten sätzen.
(Das windgeschliffne wogen dunkelbunter
wände lernt dich verstehen und das all
folgt manchmal deinen schritten schon. Den plätzen
stellst du mich vor – und geht die sonne unter,
pflückst du mit deiner hand den feuerball.)
Groningen,