1. [Ich werde dichten, wenn ich nicht mehr dichte]

Ich werde dichten, wenn ich nicht mehr dichte.
Und werde schweigen, wenn mein schweigen bricht.
Und alles, wenn ich dir davon berichte,
wirst du erfahren und erfährst du nicht.
Was kannst du fangen und was geht daneben
von meinen würfen? Meine flamme strahlt
durch deinen schirm und streut ihr weißes eben-
maß aus: Doch siehst du, was der schatten malt?
Ein dutzend blicke – einer ist gemeinter,
beredter. Frage: welcher? – und er schweigt.
Und bleibt – und überlebt mich. Und – sieht hin.
Und irgendwann, wenn alles still ist, weint er
und macht dir alles eindeutig und zeigt:
Ich werde hier sein, wenn ich nicht mehr bin.
Aus der Sammlung N. N..