Straßenlicht, vom regen weichgespült.
Jeder klang ist fremde sprache hier.

Schweige-schwur der mauern, binden vor
blinden fenstern und dem himmelsblatt:

Manchmal fällt es, manchmal schreibt jemand
tagebuch (ephemeris) darauf;

manchmal nimmt es blicke mit sich fort. –
Die die welt nicht tragen, trägt ein stern.

Manchmal brechen farben durch, beschämt,
wie in ein gespräch, das sie gestört,

nehmen scheuen abschied. Wieder still.
Wieder nur vertrauter schattenriss: –

Regen, der die straßen weggespült,
spricht in fremden sprachen mit dem licht.


[Dir und den neuen]
Reykjavík-Elegien: 1
Regen-Oktober