Geh hinauf zur Teufelsmauer,
Such ein Lager für die Nacht.
Rolf Schilling Die Nacht am Felsen

Teufelsmauern, 15. 5. 2018

Größer der himmel, denn je. Den zertretenen feldern entragen
mauern, ein tor, darin tanzt um ruinen verfall.
Hölzerne zimmer: exil, von fremden bezogen, von fragen
nach uns beiden durchhallt. Alles betäubender schall

blendet die sicht, auch draußen. Eure lärmenden stimmen
lähmen die schritte, die müd rauschend der bach nicht bezwingt. –
Auf den zinnen ins abendrot sinken, – im prahlenden glimmen
sich verlieren der nacht, bis in der stille verklingt

eigener atem, gelöst in den sommersternen der mainacht,
blütenverwehter im wind, mittag, der warm euch umspielt. –
Dunkles gehöft; ein tag, der den strahlenden himmel zu blei macht;
fragen, vergessen, nach uns beiden. – Ruinen, ihr fielt.


In Paestum
Nacht über Türmen
[Ein sturz nach oben: sinken in den traum.]