Geisterstunde

Die stadt gehört der nacht und ihren kindern,
die durch vernarbte straßenschluchten ziehen
und vor altären ihrer jugend knien,
um dieses fremden lebens schmerz zu lindern.
Es krönen sie die sterne zu erfindern
von stunden und in deren glanz erglühen
sie, die der sonne blicke ewig fliehen
mit feuerspeinden geistern in den mündern.
Dann kehren sie zurück in ihre zellen,
versunken dort im dunkel, da die grellen
schreie der türme, die die stadt umstellen,
knapp über ihren köpfen laut zerspringen.
Hörst du sie trunken ihre lieder singen,
hörst du, wie schaurig ihre stimmen klingen?
Göttingen,