Einladung nach Karlsbad

Komm hieher, laß reinere Luft umwehn dich!
Sieh, wie farbreich, doppeltes Grün vermischend,
Hier vom Ölbaum rankt zu dem andern Ölbaum
Schlingen der Weinstock
Komm nach Karlsbad! Lass uns baden
in dem bottich voll mit bier!
Lass uns unter kolonnaden
tanzen! Komm, wir bleiben hier!
Ach, in Karlsbad wohnen will ich,
fern vom stillstand, von daheim
wohnen. Hier ist alles billig.
Lausch, geliebte, diesem reim!
Karlsbad, sieh auf meine taten,
die des blauen dichterlings,
der hier, knabbernd an oblaten,
jedes ding bedichtet rings!
Lass uns unter russenlettern
schnabeltassen kaufen gehn!
Lass uns auf fassaden klettern,
nieder auf die Eger sehn!
Nachts schwimmt hier der fluss in lichtern,
promenaden fackern hell.
Lass uns, müde von gesichtern,
nächtigen im grandhotel!
Karlovy Vary,