Die Wolken, einsam

Wolken tragen Seelen
weg. Er verschließt sein Gesicht.
Lutz Rathenow: Die Wolken
Sie dürfen es nicht sehen, diese starren,
wie ich
aus wolken meine welten bau,
wie wolken mich durch zeit,
durch himmelgrau
fortnehmen wollen weit,
und rollen über mich.
Sie dürfen mich nicht kennen, diese engen,
wie anders ich inwendig bin
als sie.
Wie hilflos hängen
sie doch an diesem falschen tages-schein,
an klaren klängen,
an seichtem sinn.
Ein narr wie sie
kann nur ein trüb-verhangner sommer-abend sein,
ein leblos loben,
und nur melancholie,
die unter wolken-schatten blich.
Sie können mich nicht sehen, diese narren:
Die decken oben:
sie bergen mich.
Haus für Poesie, Berlin,