Fjara

Der mond zog auf und nahm das wasser mit.
Auf trocknem boden tastet meine hand
nach dir, wo tief der alte grund zerbrach.
Versunken und verweht ist, was ich sprach,
und finger fassen nur noch trocknes land:
Der mond zog ab und nahm das wasser mit.
Der mond zog auf und nahm das wasser mit.
Was übrig bleibt, ist seicht und salz und sand
und himmel, dunkel ohne mondes weiß,
ein hohles dachgebälk blass schwarzen bleis. –
Erinnerung heißt das, was nicht verschwand:
Der mond zog ab und nahm das wasser mit.
Haus für Poesie, Berlin,