[Herbst ists, und es quält sich die natur]

nach Justinas Marcinkevičius, [Rudeniu kankinasi gamta]
Herbst ists, und es quält sich die natur, –
stirbt nicht gleichgültig, nicht ohne leiden.
Freude wacht; auch hier, so nahe, nur
schwer: von schmerzen sie zu unterscheiden.
Schwer nur, wenn du sein willst ohne die
dinge, die du vielleicht nicht gehabt hast,
Wiederhols noch einmal, sag mir, wie
du mich liebtest, liebe mir versagt hast.
Wie du nah mir warst, sehr nah, so nah,
dass es sogar schwer war, dran zu glauben.
Menschen werden fremd einander, ja,
und ergrauen, ohne zu verstauben.
Du und ich, wir können groß noch sein,
wie die morgen in die tage schreiten.
Nur ist niemand, dem man sagt: verzeih!
Denn wir müssen eines sein, wir beiden.
Wasche mich mit allem, was du bist,
gib mit deinen lippen mir zu trinken,
und (die erde hört, der himmel sieht
alles) lass die zeit ins feuer sinken.