1
Steine, von riesen verstreut (wer sammelt sie auf?). Unter graues
legt sich das braun und das land deckt mit den wolken sich zu.
Wellengang oben und unten erstarren, vermischen sich: Blasse
schrift (wann hat sie zuletzt jemand gelesen, gelöst?).
Hügel (wie füße auf wasser gestemmt, die knöchel umwallt von
wehend- und weißem kleid) – alters-zerschlissen und weit
stellen sie einem sich vor:
legt sich das braun und das land deckt mit den wolken sich zu.
Wellengang oben und unten erstarren, vermischen sich: Blasse
schrift (wann hat sie zuletzt jemand gelesen, gelöst?).
Hügel (wie füße auf wasser gestemmt, die knöchel umwallt von
wehend- und weißem kleid) – alters-zerschlissen und weit
stellen sie einem sich vor:
Horizonte sind wir, dein blick wirft
dich auf dich selber zurück. Innen: das ende der welt.
2
Grün: wie ein fremdwort hier. Das gras, das erinnern der bäume
spricht nicht drauf an. Und die see mischt es mit ewigem blau,
spült’s mit sich fort. An den wänden des hauses das grün eines tannen-
waldes, im grau getarnt, dämmert hinein in asphalt.
spricht nicht drauf an. Und die see mischt es mit ewigem blau,
spült’s mit sich fort. An den wänden des hauses das grün eines tannen-
waldes, im grau getarnt, dämmert hinein in asphalt.
3
Stimme: ein wind über dächer, das wellblech gehorcht deinen silben.
Augen: geschosse, ein loch klafft, wo dein blicken mich traf.
Haare: basalt, gewachsen, erkaltete gluten der berge.
Haut: eine wolke aus weiß regnet mich nieder ins meer.
Augen: geschosse, ein loch klafft, wo dein blicken mich traf.
Haare: basalt, gewachsen, erkaltete gluten der berge.
Haut: eine wolke aus weiß regnet mich nieder ins meer.
4
Ist denn näher der mond, wenn man ferner sich hebt, wenn die erde
durchsichtig wird und man geht (gläsern die platten aus stein),
schaut durch die erde hindurch, aus der mitternacht in den mittag.
Unter uns strahlt er hinauf, dunkel wie flammender tag
durch die schleiergedanken ins herz fällt, dunkel wie küsse,
die man ins nichts gibt, wie saat, die in die winde gesät
nicht aufgeht mit der sonne am hang, auf oliven und tempeln,
dunkel wie blicke durch wein, bild, das man malt von der nacht.
Steht dann als eigene sonne der mond am himmel? Die phasen,
sind sie dann frühling und herbst, wenn man den boden verliert?
durchsichtig wird und man geht (gläsern die platten aus stein),
schaut durch die erde hindurch, aus der mitternacht in den mittag.
Unter uns strahlt er hinauf, dunkel wie flammender tag
durch die schleiergedanken ins herz fällt, dunkel wie küsse,
die man ins nichts gibt, wie saat, die in die winde gesät
nicht aufgeht mit der sonne am hang, auf oliven und tempeln,
dunkel wie blicke durch wein, bild, das man malt von der nacht.
Steht dann als eigene sonne der mond am himmel? Die phasen,
sind sie dann frühling und herbst, wenn man den boden verliert?
5
Dunkel: wogegen man hier ankämpft mit fenstern, in denen
konstellationen heraufziehn – an die kette gelegt.
Sterne gibt es hier nicht. Die wolken tragen sie weiter
über die insel ans festland, wo die zuschauer mehr
sind und die wünsche hinauf. Nur sonne manchmal und mond sind
gnädig am himmel, wenn nicht irdisches licht sich erhebt,
feuer hinauf in das schwarz (nur mond und sonne verfehlt es)
schleudert – erst säulen von licht über der schlafenden bucht,
später ein aschenes augenlid, schlaf in schneiender stille,
dunkel: wogegen man hier ankämpft mit löschendem licht.
konstellationen heraufziehn – an die kette gelegt.
Sterne gibt es hier nicht. Die wolken tragen sie weiter
über die insel ans festland, wo die zuschauer mehr
sind und die wünsche hinauf. Nur sonne manchmal und mond sind
gnädig am himmel, wenn nicht irdisches licht sich erhebt,
feuer hinauf in das schwarz (nur mond und sonne verfehlt es)
schleudert – erst säulen von licht über der schlafenden bucht,
später ein aschenes augenlid, schlaf in schneiender stille,
dunkel: wogegen man hier ankämpft mit löschendem licht.
Reykjavík,