Florentiner Ostrakon

nach Sapphō
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–⏑–⏑ himmelhinab ⏑––
        – zu uns nieder.
Komm herbei zu Kret⏑⏑–⏑ tempel-
heiligtum, drin steht ja ein schöner hain von
apfelbäumen, drin sind altäre, qualmen
        alle von weihrauch.
Drin rauscht kaltes wasser vorbei an apfel-
zweigen und von rosengesträuch beschattet
liegt der ort, es fließt aus dem blätterzittern
        nieder der tiefschlaf.
Drin blüht eine wiese und pferdeweide,
frühlingsblumenvoll, das aniskraut haucht die
honigsüßen düfte ⏑–⏑––
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Komm nun, zweige nimm dir zur krone, Kypris,
bring herbei in goldenen bechern zärtlich
angemischt, fürs blühende fest den nektar
        schenke wie wein ein.