Unser Haus

nach Miroslav Krleža, Naša kuća
Unser haus ist verflucht, ist krank und hölle!
Und kein tag, kein verdammter, ist,
wo kein blut aus neugeschlagenen wunden fließt,
und kein tag, kein verdammter, ist
ohne neues tränen-quellen.
O unser haus ist verflucht, ist krank und hölle!
In unserem haus, da sticht man wie wespen mit gift,
auf dem flur, wo die lampen löschen in dreckigen spiralen,
werden schwarze särge verschifft.
O wieviele seelen bei uns im hause zerfallen, –
und hoffnungslos schreit man auf den treppen-spiralen.
Die augen von kranken frauen, die wäsche waschen im dampf,
brennen elend – wie fackeln – im fieberkampf,
Und es schreien die schrecklichen schwarzen stiegen
in unserem haus, wo sich männer und frauen mit angst in den seelen lieben.
Auf dem dach unseres hauses singt ein schwarzer kauz,
und dämonen ringen sich in den seelen nieder;
auf dem dach unseres hauses spielt der tod seine lieder, –
und ein sternenbogen brennt über unserem haus.
Und die dämonen ringen,
und möbel gehen entzwei,
und streit und schreien gellt, –
und gebärende kreischen.
Schon kommen neue skrofel-gnome dabei
auf die welt
und neue märtyrer reifen.
Und irgendwo summt eine harfe.
Und irgendein irrer beweint seinen traum, der stirbt und bricht.
Mehr ist da nicht.