Karls-Aue
Mauern, ihr erkennt mich noch. Meine schritte
weckten euch aus monaten schlaf. Nun steht ihr
spiegelnd vor mir, die ihr mich jahrher lehrtet
räusche und nächte.
Marmorstatuen, wasser- und lichtgeblendet,
blitzen auf aus blassender kindheit hainen.
Wellenglitzern, spuren im kies von fast ver-
gessenen tagen.
Weiß am horizont eine brücke; längst ent-
glitt ihr unser strahlen-getaufter bund wohl,
vorbekannt und
ferne der welt
; umschlungen
standen wir dort einst.
Doch weht alle sommer der wind mir wieder
in die arme. Wieder umwirft mich stille
mit dem staub der zeit, diesem traum von unver-
blassenden tagen.