Es

Wenn ich versuche, mit dem schlaf zu gehen,
der seine warme hand mir abends reicht,
so wacht Es auf, ist unmöglich zu sehen,
wenn Es an mir vorbei durchs zimmer streicht.
Es will mich, wenn ich bitte um erbarmen
die welt, dass sie mich schlafen lassen mag,
in Seinen kalten klauen so umarmen,
dass ich mir wünsche, es sei endlich tag.
Es schaut mich an mit glitzerndschwarzen augen,
löscht mir die meinen aus, doch ist es dann
als würd etwas den willen mir entsaugen
zu leben, dass ich nimmer ruhen kann.
Es nimmt mir in den nächten meine schwingen
und lässt mich ohne trost am grund zurück,
lässt mich, der früher andren glück zu bringen
vermochte, ohne ruhiges seelenglück.
Es lässt mich mit dem dunklen werk vergessen,
was mich einst oben hielt: die poesie.
So will Es sich mit tod und leben messen,
ich schwanke hin und her, doch wähle nie.