8. [Und wollte nichts als dies: dein Engel sein]

Und wollte nichts als dies: dein engel sein.
Wie in den schnee gemalt, aus stein geschlagen,
wie stuck, der sicher wie der große wagen
von oben niedersieht. Wie bin ich klein
vor dir, wie bin ich dunkel unter deinen
zenit gestellt, wie fest in deiner faust.
Ich sehe, wie du segnend niederschaust:
Du bist die abende, die mild-und-meinen.
Aus deinen augen sind die sonnenstrahlen
noch wärmer. Heller wird mein scheit entfacht
aus deinem zunder. Und die mitternacht
um deine pole gnädiger: Sie malen
das dreieck, unter dem ich träumend lag.
Und meine hände flochten deinen tag.
Aus der Sammlung Von Abend und August.