8. [So schön, ich sehn mich kaum nach jenem andern]

So schön, ich sehn mich kaum nach jenem andern,
der flammte, eh du da warst, nach dem sommer,
der nicht den Rhein zu uns hinaufschwamm. Glomm er
schon als er Nahe war? Wie wenn wir sand wärn:
leicht hat er in uns beide seine saaten
gesenkt, versengt das dickicht, dessen schatten
nichts wachsen ließ. (Das wissen wir: wir hatten
da keine wahl.) In unsre tage traten
zahllos die gärten ein – wie am altar
die kerzen lohte abend an den birken
und morgen lief durch tau und ufergras.
Es wächst uns zu. Und bald wie wände wirken
die halme, gleichen (wie ich bei dir las)
dem andern garten, wo ich früher war.
Aus der Sammlung Mein Garten.