Vision
Der donner läuft übers dach und irgendwo zerspringt
ein glas, ein fenster, das haus weint tränen aus staub.
Die decken decken dich zu und der wind bringt
nahrung den flammen.
Die nacht hat eine andere stimme: sie schnaubt und brüllt
und schüttelt die feuer-mähne, die zähne schlägt
sie blitzend in die häuser, ihr glut-licht füllt
taggleich den himmel.
Mit ihren krallen reißt sie metallen die straßen auf, da steigt
das braune blut aus den adern, brodelt. Du siehst
wie’s hinaufwill zu dir, zur umarmung neigt
sichs dir, zur letzten.
Das rasende vollmond-auge leuchtet umher
und findet auch dich zuletzt in deinem versteck,
nimmt dir die wände weg von den augen und mehr
bleibt – als sein blick – nicht.
Ist das fleisch von den stadt-knochen genagt,
zum sprung angesetzt, legen sich pranken weit
auf die anderen städte. Du siehst nicht mehr wie es tagt,
donnert auf dächern.