Sammlung: Die Insel IV

Gemeinsamer Sonettenkranz, basierend auf Paulheinz Quacks Sonett IV (Die Insel, Karlsruhe 1946, S. 14):

So geht der Tag, so kommt die Nacht geschritten,
die alles hält, was sie schon früh verhieß.
Und ihre kleinste Stunde hütet dies:
den heilgen Schlaf der Liebenden inmitten …

Das Meer ist still. Der Berg hält seinen Rücken
dem kühlen Licht der wachen Sterne hin,
und müde birgt der Mond sein rundes Kinn
in eine weiche Hand aus Wolkenstücken.

Es rauscht dann nur zuweilen in den Bäumen,
und eine Maus huscht rasch durch Laub und Moos;
vielleicht am Strand wird eine Welle groß

und kräuselt sich im Schlaf mit weißen Schäumen.
Die Insel aber lächelt, tief in Träumen,
und jeder Stein ruht warm in ihrem Schoß.

Die übrigen Verse haben Teilnehmer der Herbstschreibwerkstatt 2020 des Vereins Kreatives Schreiben e. V. eingeflochten.

9. [Es rauscht dann nur zuweilen in den Bäumen]
6. [Dem kühlen Licht der wachen Sterne hin]
5. [Das Meer ist still. Der Berg hält seinen Rücken]
11. [Vielleicht am Strand wird eine Welle groß]
10. [Und eine Maus huscht rasch durch Laub und Moos]