Komm in den totgesagten park und schau:
die matten abgestorbenen gestade.
Der schweren wolken immergleiches grau
bedeckt den weiher und die leeren pfade.
Dort sehne dich nach gelb, nach grün und blau
im welken blumenbeet. Der wind ist lau.
Die späten rosenkelche starben ganz.
Begrabe, decke sie mit einem kranz.
Vergiss auch diese dürren astern nicht,
die braun erstarrten ranken wilder reben,
und, da nichts übrig blieb von grünem leben,
kehr bald dich ab vom herbstlichen gesicht.
Original anzeigen
Stefan George Komm in den totgesagten park und schau:
Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
Der reinen wolken unverhofftes blau
Erhellt die weiher und die bunten pfade.
Dort nimm das tiefe gelb · das weiche grau
Von birken und von buchs · der wind ist lau ·
Die späten rosen welkten noch nicht ganz ·
Erlese küsse sie und flicht den kranz ·
Vergiss auch diese lezten astern nicht ·
Den purpur um die ranken wilder reben
Und auch was übrig blieb von grünem leben
Verwinde leicht im herbstlichen gesicht.