denk, daß ich war, was ich bin …
Paul Celan Wasser und Feuer

Wein und Feuer

Spät, flammen-abendmahl. Uns bricht das brot.
Wein gießt uns in die gläser. Schlägt uns an-
einander. Klingen kurz und fließen dann
die nacht hinab. Die zeit verglüht im rot

von wein, kamin und deinem haar, verloht
wie scheit an scheit. Wir fließen – irgendwann
gehn wir daneben: funken, eingebrann-
te flecken, einsgeworden. Oben droht

der mond uns. Doch womit? Was soll geschehen
sein? Bloß: Uns nahm der abend bei der hand,
warf uns ins feuer – und wir schauten nur

den flammen zu: Sie haben nichts verbrannt.
Und morgen ist von all dem keine spur:
Zwei leere gläser, asche. Nichts zu sehen.


[Schwarzer sommer. Und darin die flammen]
[Ein abend. Jasmin.]
Fast schweigend: 1