Sammlung: Von Abend und August

Gemeinsamer Sonettenkranz, basierend auf Paulheinz Quacks Sonett VII (Die Insel, Karlsruhe 1946, S. 20):

Als ich dich fand im weißen Sand der Dünen,
dein Haar war naß und deine Hand noch kalt,
und durch das wilde Meer schrie die Gewalt,
die furchtbar kam, um eure Schuld zu sühnen —:

da sank schon jene Liebe in mich ein,
die dich nun ganz, wie ein Gewand, bedeckt;
ich trug dich fort und habe dich versteckt
und wollte nichts als dies: dein Engel sein.

Und meine Hände flochten deinen Tag,
ich tanzte Märchen dir bis in die Nacht,
und Mond und Sterne hab ich leis entfacht,

eh dann mein Haar auf deinen Füßen lag.
Ein Kreis der Ruhe schloß uns atmend ein,
und ohne jedes Wort: ich war schon dein.

Die ungeraden Verse hat Liza Katáeva eingeflochten.

14. [Und ohne jedes Wort: ich war schon dein]
12. [Eh dann mein Haar auf deinen Füßen lag]
10. [Ich tanzte Märchen dir bis in die Nacht]
8. [Und wollte nichts als dies: dein Engel sein]
6. [Die dich nun ganz, wie ein Gewand, bedeckt]
4. [Die furchtbar kam, um eure Schuld zu sühnen]
2. [Dein Haar war nass und deine Hand noch kalt]